Schirmherr Dieter Reiter
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München
München gilt seit jeher als die Bergsteigerstadt Nummer Eins in Deutschland. Schließlich gehören Bergsteigen, Klettern und Bergwandern zu den mit Abstand beliebtesten Sportarten der Münchner*innen.
Das liegt natürlich einerseits an der Nähe zu den Alpen, andererseits aber auch an den hervorragenden Sport- und Freizeitangeboten in der Stadt.
In München und im Umland gibt es mehr als ein Dutzend Kletter- und Boulderhallen, darunter die drei großen Kletterzentren des Deutschen Alpenvereins in Thalkirchen, Freimann und Gilching oder das generalsanierte Heavens Gate im Werksviertel, eine der höchsten Kletterhallen Europas. Auch die neuen, attraktiven Kletteranlagen auf dem TUM-Campus im Olympiapark haben sich bereits zu einem beliebten Kletter-Hotspot für Mitglieder der Münchener Universitäten und Hochschulen entwickelt.
Und nur einen Katzensprung davon entfernt im Olympischen Dorf liegt das forum2 des Kulturvereins Olympiadorf, der mit den Münchener Bergfilmtagen eindrucksvoll beweist, dass man in München auch ganz ohne sportliche Aktivitäten pures Berg-Feeling erleben kann.
So werden die Münchener Bergfilmtage auch dieses Mal wieder zu einem Filmerlebnis der Extraklasse, denn das abwechslungsreiche Programm verspricht erneut Großartiges: atemberaubende Gipfel, spektakuläre Expeditionen, sportliche Höchstleistungen und interessante Persönlichkeiten. Gerne habe ich daher die Schirmherrschaft auch für die Münchener Bergfilmtage 2024 übernommen. Allen Besucher*innen wünsche ich viel Spaß und danke den Organisatoren und Kooperationspartnern sehr herzlich für ihr Engagement.
Dieter Reiter
Oberbürgermeister der
Landeshauptstadt München
Vorwort / Editorial von Michael Pause
Man könnte sagen, es war eine „glückliche Fügung“, die 2011 den Kulturverein Olympiadorf und das bereits 2003 gegründete Bergfilm-Festival Tegernsee verbandelte.
Das Team des forum2 zeigte Interesse am Thema Bergfilm und die Tegernseer Festivalmacher erklärten sich gern bereit, für die Münchener Bergfilmtage spannende Filmprogramme zusammenzustellen.
Es ist genau 100 Jahre her, dass der Freiburger Geologe Dr Arnold Fanck, ein begeisterter Skiläufer und Kletterer sowie ein leidenschaftlicher Filmemacher, mit dem Film „Der Berg des Schicksals“ ein neues Filmgenre etablierte – den Bergfilm. Er drehte in der Natur, begeisterte die Menschen mit zuvor nie gesehenen Berglandschaften, er beherrschte eine begeisternde Bildsprache, seine Darsteller waren perfekte Sportler und ja, er zeichnete – der Zeit geschuldet – viele Heldenbilder.
100 Jahre später hat sich das Bergfilm-Genre grundlegend gewandelt, aber keineswegs seine Faszination verloren. Das beweisen die unglaublich vielen Produktionen, die jedes Jahr bei den Bergfilm-Festivals in aller Welt zu sehen sind. In erster Linie beeindrucken die Filme durch authentische Typen, starke Bilder und packende Geschichten. Und das Genre hat auch sein Themenspektrum erweitert: es geht nicht nur um spektakuläre bergsportliche Leistungen, sondern genauso um kulturelle Themen in den Bergen der Welt sowie um den Naturraum Berge, um Wildnis und um bedrohte Landschaften.
Im Programm der 14. Münchner Bergfilmtage im „ forum2“ des Münchner Olympiadorfs ist all das zu sehen, mit einem großen Dokumentarfilm zu Beginn, und mit einem humorvollen urbanen Boulderfilm am Ende. Dazwischen steht mal ein Kunstprojekt im Fokus, ein sympathisches deutsches Bergsteigerpaar, ein Steilwandskiabenteuer und andere Überraschungen.
Im vergangenen Jahr kam eine Besucherin im „ forum2“ eher zufällig zum ersten Mal mit dem Bergfilm in Kontakt, und als sie den Saal nach der Vorstellung verließ, war sie völlig überrascht und begeistert: „Ich hatte bei dem Begriff Bergfilm konventionelle Bergsteigergeschichten befürchtet und war überrascht, wie originell, spannend, witzig und modern diese Filme heute erzählt werden.“ Eine Entdeckung, die man im „ forum2“ immer wieder machen kann. Naja, gelegentlich begegnet man dann auch immer noch Helden und Heldinnen.
Michael Pause
Bergjournalist und Autor,
ehm. künstlerischer Leiter des
Bergfilm-Festivals am Tegernsee