Man könnte sagen, es war eine „glückliche Fügung“, die 2011 den Kulturverein Olympiadorf und das bereits 2003 gegründete Bergfilm-Festival Tegernsee verbandelte. Das Team des forum2 zeigte Interesse am Thema Bergfilm und die Tegernseer Festivalmacher erklärten sich gern bereit, für die Münchener Bergfilmtage spannende Filmprogramme zusammenzustellen.
Es war eine typische Win-Win-Situation, denn die Münchner Bergfilmfreunde hatten die Chance, im Olympiadorf hervorragende Produktionen dieses speziellen Filmgenres zu sehen, und die FilmemacherInnen waren froh, ihre Filme in der großen Bergsteigerstadt München vorführen zu können.
Etliche Jahre liefen im ehemaligen Athletenkino der Spiele von 1972 Bergfilme, die im Vorjahr in Tegernsee Preise erhalten hatten – also ein „Best-of-Tegernsee“. Inzwischen stehen im forum2 Filme auf dem Programm, die zwei Wochen später am Tegernseer Filmwettbewerb teilnehmen und dort gezeigt werden.
Die Filme der 13. Münchener Bergfilmtage spannen den geografischen Bogen vom Himalaya über das Yosemite Valley in Kalifornien und einen abgelegenen Winkel in Kirgistan bis in die bayerisch-Tiroler Berge. Es geht um spannende, modern erzählte Expeditions-Dokus, um berührende Entwicklungsprojekte im Umfeld der Bergsteigerei, um einen in München beheimateten Verein von Wildwasser-Enthusiasten, um eine Skidurchquerung Tirols und schließlich auch um eine originelle, coole Idee mit Wetterkameras. Verblüffend und höchst amüsant!
Die „Review“ der Siegerfilme von Tegernsee hat sich also in eine „Preview“ der neuen Produktionen verwandelt, so dass die BesucherInnen im forum2 den Festivalgästen in Tegernsee zehn Tage voraus sind. Vielleicht entwickelt der eine oder die andere – nach dem Motto „Der Appetit kommt beim Essen“– beim Filmeschauen im forum2 tatsächlich Interesse an weiteren Bergfilm-Leckerbissen, die dann zwischen 18. und 22. Oktober beim 20-Jahre-Jubiläum des Tegernseer Bergfilm-Festivals auf dem Programm stehen.
Michael Pause